Mittwoch, 17. September 2008

Wie wird man Milliardär?

("ZDF-History", 20:15 Uhr)


Ich wollte eigentlich schon immer reich werden.

Daher natürlich gleich die Sendung in meiner Fernsehzeitung angekreuzt. Ich bin jung und brauche das Geld. Schulden hab' ich auch.

Dabei - soviel Kohle muss es gar nicht sein. Von einer Million kann man doch herrlich leben. Meine Meinung: wer damit nicht hinkommt (wie man von einigen Lotto-Millionären gehört hat) - selber Schuld!

Ich habe mal ausgerechnet, dass vom Geld eines einzigen Milliardärs tausend Millionäre wunderbar existieren könnten. Stattdessen hat ein einzelner mehr, als er auch bei bestem Vorsatz nicht mal ansatzweise verprassen kann; die anderen 999 gehen dafür leer aus. So ein Blödsinn!

Wie kommt man nun zu richtig viel Kohle?

Ein Erfolgsrezept lieferte die Sendung nicht. Aber es klang schon durch, dass oft nur brutalstmögliche Rücksichtslosigkeit zum Ziel führt.

Der Trost des Senders für seine armen Zuschauer: die meisten Milliardäre haben Proleme mit ihren Frauen, mussten bei Scheidungen riesige Abfindungen zahlen (wie gerade Beatle Paul an Heather Mills). Immerhin, wenn sie schon nicht ihr Geld mit uns Habenichtsen teilen, dann wenigstens das Pech in der Liebe!

Acht Milliardäre führte die Sendung nacheinander vor. Darunter erträgliche wie die Harry-Potter-Erfinderin Joanne K. Rowling, Talkerin Oprah Winfrey oder den SAPler Dietmar Hopp (der die Hoffenheimer Dorffußballer allerdings gerade mit seiner Kohle in die Bundesliga beförderte).

Einige von ihnen waren aber echt widerlich. Schon äußerlich unappetitliche Gestalten wie Donald Trump oder - als krönender Abschluß - Gauner-Milliardär-Regierungschef Silvio Berlusconi. Abstoßende Unmoral, die auch noch mit grenzenlosem Reichtum belohnt wird. Ekelhaft.

Mußte mich nach der Sendung erst mal auskotzen.

Und merkte mir dann die Schuldner-Sendung mit Peter Zwegat vor (am Mittwoch um 20.15 Uhr auf RTL).

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