Dienstag, 7. Oktober 2008

Banken-Tower zerbrechlich
unter düsterem Wolkenhimmel

("Haus weg, Bank weg, Geld weg -
der lange Schatten der Wall Street"
ZDF, 23:50 Uhr)


"Schnell reagiert oder hastig zusammengeschusterter Schnellschuß?" - so fragte man sich nach diesem TV-Beitrag zur aktuellen Finanzkrise.

Man würde in diesen Tagen ja gerne auf Sendungen im Fernsehen stoßen, die einem klar, zusammenhängend und übersichtlich zeigen, was da wirklich gespielt wird. Stattdessen nur wenig ergiebige Debatten, und Sendungen, die sich mit Teilaspekten begnügen oder gleich ganz vordergründig bleiben.

So auch diese rasch ins Spätprogramm eingeschobene Dokumentation.

Eine breite Palette von Betroffenen wurde gezeigt: mal ging's um die Rentnerin, die ihr gesamtes Vermögen in irgendwelches Lehman-Zertifikats-Zeugs gesteckt hatte und nun alles los ist, mal um den arbeitslos gewordene Banker, der jetzt mit nur noch 300.000 $ auskommen muß, mal um einen Unternehmer, die die herannahende Rezession bereits in zurückgehenden Aufträgen spürt. Insgesamt ein breites Spektrum an "Gefallenen" und Opfern.

Mit den Hintergründen aber - warum das alles begann und dann lawinnenartig auf uns losrasen konnte, und ob lediglich eine kleine Kaste gieriger Banker nur mal so verrückt spielte oder Zusammenbrüche wie 1929 oder 2008 feste Bestandteile des kapitalistischen Systems sind - setzte man sich kaum auseinander.

Immerhin konnte der Beitag uns eines sicher in Aussicht stellen: wir kleinen Leute werden die Wirtschaftskrise, machtvoll vereinigt mit der Finanzkrise, bald zu spüren bekommen!

Was mir in Erinnerung blieb von dieser Sendung: das Panorama-Bild der Frankfurter Banken-Tower. Was früher gewaltig und anmaßend in den Himmel ragte - heute wirkten die Hochhäuser zerbrechlich, hinfällig, schicksalhaft bedroht unter einem düsternen Wolkenhimmel.

... comment

 
hä...
gibt es auch was neues?
der ist ja uralt...
frohes neues jahr noch.

... link  


... comment